Regelmäßig
Sport zu treiben
und an Wettbewerben teilzu-
nehmen gehört nicht zwangs-
läufig zusammen. Wie kamst Du zum
Leistungssport?
Ich
habe schon in der Schulzeit sehr viel Sport getrieben:
Leistungsturnen, Leis-tungsschwimmen, Leichtathletik, Rudern und
Fitness-Training. Allerdings war bis auf eine Goldmedaille bei einem
Kinderturnfest, Stadtmeisterin in einigen Schwimmdisziplinen und
Schulbeste bei Bundesjugendspielen nichts wirklich wichtiges an
Meisterschaftsergebnissen. Zu Beginn der Lehrzeit als Bankkauffrau
blieb mir aus zeitlichen Gründen nur noch das Fitness-Studio. Da hab
ich dann seit 1986 meine ganze Energie hineingesteckt und ernte nun,
ganze 15 Jahre später, die Früchte.
Wie
es scheint, gibt es eine Vielzahl von Verbänden und Organisationen.
Die
sogenannte Fitnessklasse innerhalb der Bodybuilding Meisterschaften
wird je nach Verband sehr unterschiedlich bewertet. Da ich nun
niemandem auf den Schlips treten will und trotzdem gerne ehrlich
antworten würde, formuliere ich es mal so: Mein Start letztes Jahr
beim IFBB war ein ganz schöner Reinfall, da meine Definition von
Fitness eher die eines athletischen Körpers ohne Verlust der
Femininität entspricht sowie einer Kür, die eben die Fitness
unterstreicht. Jedoch lag hier der Ansprach eher auf großer und
harter Muskulatur, wobei es dann zweitrangig schien, dass diese
Muskelberge kaum noch dynamisch bewegt werden konnten.
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Andrea Santangelo aus Waldshut, 31 Jahre, 160 cm klein, 52 kg -
Fitnesssportlerin
Das soll jetzt
aber die Athletinnen der IFBB wiederum nicht degradieren. Es waren
tolle Frauen, aber eben nicht mein Ding.
Mein Wechsel dann zum NAC war
das Beste, was ich tun konnte. Hier passte ich genau rein und fühlte
mich auch menschlich
sehr gut aufgenommen.
Organisatoren
und Funktionäre und Athleten sind ein tolles Team. Jeder ist mit dem
Herz dabei. Auch Teilnahmen an Meisterschaften, die nicht von der NAC
organisiert werden, wie zum Beispiel der Fitness Europe Pageant oder
Fitness Germany Pageant, Veranstaltungen der Fitness Universe Pageant
Reihe, sind sehr zu empfehlen, weil diese Events immense Popularität
bringen - sie werden im Fernsehen übertragen. Die Meisterschaften der
Verbände sind, wie gesagt, Teil des Bodybuildings. Somit gibt es in
der Regel für jede Klasse eine Vorwahl und ein Finale und das kann
ganz schön lange gehen, bis da immer alle durch sind.
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Da sich der
Fitnessbereich immer mehr zum Publikumsrenner entwickelt,
machen reine Fitnessmeisterschaften wie z.B. die Mr. & Miss NAC
World Fitness sowie der Fitness Europe Pageant wahnsinnig Spaß. Die Kür
darf wesentlich länger gehen (2min) und man kann sich richtig
"austoben". Das Zugpferd bei dem FEP ist die außerordentliche
Promotion. Aber auch die Eröffnungsshow, die alle Teilnehmerinnen zu
Beginn vorführen, lässt ein Fitnessherz so richtig hoch schlagen.
Aus Zeitgründen können Verbände, die ja auch noch die ganzen
Bodybuildingklassen bewerten müssen, solch einen großen Rahmen nicht
bieten.
Deine
Vorbereitung auf einen solchen Wettbewerb?
Eigentlich
verändere ich sehr wenig, da ich bestrebt bin, immer
einigermaßen in Form
zu bleiben. Aber etwa 4 Wochen vor der Saison erhöhe ich mein Cardio-
raining,
ersetzte meine 16 Uhr-Schocki durch einen Proteinshake und erhöhe
meinen Wasserkonsum auf das Doppelte. Also, wenn ich ehrlich bin, ist
das viele Trinken für mich ein Graus, aber es ist effektiver als jede
knallharte Diät. Und das viele Pipimachen kann einem ganz schön auf
die Nerven gehen.-Ansonsten leide ich kein bisschen. Im Gegenteil, es
macht Riesen Spaß, wenn „was geht".
Sports-Galaxy
Ausgabe Jan./Feb.2002
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