Kurz vor der Grenze zum Nachbarland Schweiz, in dem kleinen
Städtchen Waldshut, wohnt eine junge Frau, die nicht nur durch ein
attraktives Äußeres, einen Körper mit den richtigen Kurven an den
richtigen Stellen sowie einen aktiven Lebensstil besticht. Andrea
Santangelo ist eine Athletin, die bereits seit Kindesbeinen sportlich
aktiv ist und ihre athletischen Ambitionen mit aktiver Bühnenpräsenz
zur Schau stellt. Als Vize-Weltmeisterin in der Fitness präsentiert
sich die attraktive und charmante Andrea mit einer ansteckenden
Leichtigkeit und doch kritischen Haltung gegenüber dem Fitness-Sport
und den Aerobic-Trends, die, so scheint es, jeden Monat eine Neuerung
auf den Markt bringen. Um die immense Distanz bis nach Waldshut
teilweise zu überbrücken und uns auf halben Weg entgegen zu kommen,
hat Andrea extra die gut 4-stündige Fahrt nach Karlsruhe auf sich
genommen, um zur Fachmesse Bodylife zu kommen und die Herzen mit ihrer
sympathischen Art im Sturm zu erobern.
KINDLICHER
EHRGEIZ
Es hat fast den Anschein, als hätte Andrea
endlich fest auf
beiden Beinen stehen zu können, denn bereits im zarten Alter von 4
Jahren begann ihre sportliche Laufbahn.
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Von Kindesbeinen an und ihre
gesamte Schulzeit hindurch hat sie sich neben dem Lernen auf das
Leistungsturnen und Lei-stungsschwimmen konzentriert, ihre Tage waren
ausgefühlt mit: morgens Schule, mittags Turnen und abends Schwimmen.
Auf Drängen ihrer Mutter, doch bitte einen „anständigen"
Beruf zu erlernen, begann Andrea nach Abschluss der Schule mit einer
Lehre zur Bankkauffrau, die ihr allerdings nicht mehr viel Zeit für
ihre sportlichen Ambitionen ließ. Das führte bei einem Energiebündel
wie Andrea sehne) zu nachteiligen Konsequenzen - der Körper geriet außer
Form und die Laune ging
in den Keller. Die
logische Folge für eine geborene Sportlerin: die Banklehre
hinschmeißen und den Sport wieder aufnehmen, allerdings in abgeänderter
Form. Sie entschloss sich damals, das Turnen und Schwimmen auf
Leistungsniveau aus Zeit-und Altersgründen nicht wieder zum Leben
zu erwecken. „Sollte ich im Alter von 20 Jahren versuchen, als
Turnerin Wettkämpfe zu bestreiten?" lautet ihre rhetorische
Frage. Glücklicherweise gab es vis-a-vis ein Fitness-Studio und sie
konnte Tag ein, Tag aus beobachten, wie die Aktiven die Trainingsfläche
frequentierten, also gab sie dem Studio eine Chance und be-. merkte
bald, dass sie auf das richtige Pferd gesetzt hatte.
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"AEROBIC ? DAS
KANN ICH AUCH ! "
Wie bei vielen Frauen führte einer der ersten Schritte in den
Aerobic-Raum des besagten
Studios, ein entscheidender Schritt für die Zukunft, wie sich
herausstellen sollte. Als die damalige Aerobic-Lehrerin aufhörte,
sorgte das beim Studio-Besitzer für massive Probleme, denn es ließ
sich keine Nachfolgerin finden, auch wenn die Nachfrage ungebremst
blieb. „Das würde ich auch hinbekommen", war der spontane
und zunächst etwas unüberlegte Kommentar von Andrea, die sogleich
beim Wort genommen wurde. ,Mächtig verschätzt' fasst das Ergebnis
der ersten Aerobic-Stunde auf der Presenter-Seite wohl am ehesten
zusammen. „Es war nicht so sehr die Ausdauer, die mir
Schwierigkeiten bereitete, sondern vielmehr die Koordination
zwischen Bewegung, Musik und verbalen Anweisung. Es sah viel
leichter aus, als letzendlich war", erklärt Andrea. Auf ihre ehrliche Einschätzung, es doch nicht zu können,
folgte das Angebot des Studio-Besitzers, entsprechende Kurse zu
besuchen und in Workshops Erfahrungen zu sammeln.
Muscle&Fitness
Ausgabe Dezember 2001
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